Timo Kölling
DezemberSchenke, entziehe die Huld, wese an, bleibe aus; berühre von innen endlich das Herz.
Ewigkeit liebt fast zu sehr das Gewende der Zeit: vor dem Aufschein des versprochenen Glanzes ändert schnell der klaffende Blitz unsere Wege.
Ein Riss, nicht mehr zu heilen, geht durch die Welt. Dezember öffnet das Jahr, den Traum, das Grab, das wir sind.
Jetzt lichtern im Unheimlichen wir, ehren den Send. Unsere Stätten liegen in großer Schönheit befestigt im tiefen Gerüst; der süsse Amra-Tropfen hüllt die Wüste.
Schenke, entziehe die Huld, wese an, bleibe aus; der Himmel, die Erde und wissende Augen warten, innen, auf unsere Ankunft.
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