Fritz Usinger
Eine BlumeEinmal zu blühen! Einfach eine Blume Aufschlagen groß und weiß Über dem dunklen Grund der Krume, Mit einem Dufte leis –
Und niemand weiß, wer ihn geschaffen hat. Aber ich habe ihn Still so wie Stiel und Blatt Und schenke ihn hin.
Nehmt! Nehmt! Ich zähle nicht Die Gabe, Die aus meinem Kelche bricht, Glück, das ich zu tragen habe.
Denn wer sie mir zubereitet hat, Kann ich euch nicht sagen. Ja, ich trage sie an Herzens statt. Warum soll ich fragen?
Wenig ist es! Eurem Auge nicht Sichtbar. Doch es muß Einmal ein unnennbar Angesicht Mit genaht sein und mit einem Kuß.
Und nun quillt das himmlische Arom Aus mir seit der Zeit: Aus der Armut solch ein Strom Von Unirdischkeit.
In den Gräserwald gebückt, Unscheinbar, Wachsend und verzückt Daure ich mein Jahr –
Das ist alles: Nichts als aus der Krume Steigen und bestehen in der Wesen Kreis. Einmal zu blühen! Einfach eine Blume Aufschlagen groß und weiß!
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