Johann Wolfgang von Goethe
WechselAuf Kieseln im Bache da lieg ich, wie helle! Verbreite die Arme der kommenden Welle, Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust; Dann führt sie der Leichtsinn im Strome danieder, Es naht sich die zweite, sie streichelt mich wieder: So fühl ich die Freuden der wechselnden Lust.
Und doch, und so traurig, verschleifst du vergebens Die köstlichen Stunden des eilenden Lebens, Weil dich das geliebteste Mädchen vergißt! O ruf sie zurücke, die vorigen Zeiten, Es küßt sich so süße die Lippen der Zweiten, Als kaum sich die Lippen der Ersten geküßt.
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