Joachim Werneburg
Thüringer MeerDes Landes Flüsse führen zu schmal für euch, Ihr möchtet Wassers Ernte wohl fahren ein, Betrachtet das Gesicht des Meeres, Inseln bedeuten der Väter Tage:
»Noch treiben Fische willig in Netze fast, Und Boote kehrn, gewichtig die Ladung, heim Bis dem Geflüster nachgegeben, Trockener Geister, der See zu fluchen.
Die lose Rede lockte Poseidon an, Und also sprach das Meer in den Inselraum. Ein Thüringer, dem das Wasser bis zum Halse stand, staunte mit offnem Munde.
Nicht Fisch, mit Schlingen freches Geflügel nun, Das Wasser, ach, entziehet dem Brunnen tief, Für Wellen fandet ihr die Räder, Rollende Kähne, bespannt mit Pferden.«
Zwar klüger jetzt ihr pfleget die Landschaft, doch Zu stolz, zu stolz nicht halle der laute Ruf. Im Berge harren Flüsse eu'r und Möchtet vergehen am Überflusse.
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