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Rolf Schilling

Kaiser Friedrich II.

Im Feuer deiner Rosengärten schwärm
Im Prunk des Purpur, Schnee des Hermelins,
Und laß vor dir die Adler von Palerm
Entfliegen zu den Küsten Saladins.

Der Sänger spannt die Saiten vom Gedärm
Des Lamms auf seine Leyer - wo Jasmins
Berauschter Hauch die Wangen streift, erwärm
Dein Herz am weichen Klang des Tamburins.

Die Türme sind sehr alt und sehr erlaucht,
Von denen du durch goldne Nebel spähst,
Dein Reich zu schaun, der Sarazene taucht

Aus Rosen auf und lächelt, doch du säst
Die Perlen des Sonetts, vom Traum behaucht,
Aufs Schwert, das du zu schwingen nicht verschmähst.