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Horst Lange

Mückenlied

Dampfig hängt die blaue Blässe,
Die den Tag vertrübt,
Und es duften aus der Nässe
Süßer Thymian, bittre Kresse,
Wo der Regen stiebt.

Dunkler Abendmund, der Stille
In die Wiesen haucht,
Keine Amsel, keine Grille,
Nur des Mückenflugs Geschrille,
Wo der Nebel raucht.

Leise fühl ich tastend streifen
Lippen, Haar und Haut,
Tanzgewölke, nicht zu greifen,
Spinnwebschleier, Mädchenschleifen,
Wo die Dämmrung graut.

Schwerer Tropfen aus den Zweigen,
Der den Teich beringt -
Ach, ich will mich drüber neigen,
Wird der Spiegel dich mir zeigen,
Wo die Mücke singt?

Blinde Tiefe, schwarzes Grinsen,
Und ich bin bekränzt
Grün mit Schilfrohr und mit Binsen,
Wassergräsern, Wasserlinsen,
Wo die Trübnis glänzt.

Plätschernd ist ein Fisch zu hören,
Da er silbern springt,
Doch ich lausch den luftgen Chören,
Mag das Stumme nicht beschwören,
Wo die Nacht eindringt.