Rolf Schilling
CheperRunen, mit des Messers Schärfe In der Birke Stamm geritzt: Also kündest du der Kerfe Sinn und wo das Siegel sitzt, Daß der Schöpfer nicht verwerfe, Was zu seinem Ruhme blitzt.
Was da webet, was da wimmelt, Was da wuselt, was da wühlt, Was auf Borke, die verschimmelt, Mit behaarten Tastern fühlt, Weiß vom Licht sich angehimmelt Und von Düften überspült.
Nur die zartesten der Tiere Gehen gepanzert und geschirrt, Leise knacken die Scharniere, Wenn das Wild den Blick verwirrt, Und sie schüren sich, bis ihre Sichel in der Sonne flirrt.
Glitzernde, mit Gold bestreute, Schneiden mit gezacktem Kris In das rote Fleisch der Beute, Andre schimmern wie Jaspis, Andre suchen Flammenbräute, Wo der Wind ins Feuer blies.
Manche hocken träg am Boden, Manchen ist die Woge hold, Mancher weiß den Wald zu roden, Manchem ist ein Horn gezollt, Und der Herr der Traum-Kustoden Trinkt das Blut und schürft das Gold.
Wo der Schöpfer mit dem Schweber Sich vermählt im Skarabä, Werden fröhlich alle Weber Und die Panzer schmelzen jäh, Und der Staub dankt dem Beleber, Und der Schoß hofft, daß er sä.
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