Rolf Schilling
Das AlterNach Edmund Waller
Die See wird sanft, da sich der Wind gelegt, So sanft sind wir, von Gier nicht mehr erregt, Wenn wir verstehn, daß, was die Welt verspricht, Ein Weg nur ist zu sicherem Verzicht. Wolke der Leidenschaft, die bald entflieht, Verhüllt das Nichts, das Alter klar ersieht.
Der Seele dunkles Haus, zerstört und kalt, Läßt neues Licht ein durch der Zeiten Spalt, Durch Schwäche stärker, weiser mit der Zeit Sind, die sich nahn dem Tor der Ewigkeit: Aus beiden Welten fällt auf sie der Schein, Die auf der Schwelle stehn zu neuem Sein.
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