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Uwe Lammla

Timons Bericht von Troia

Ja bitter ist das Ringen dort am Hügel,
Man trieb die Griechen schon hinab ins Wasser,
Patroklos nahm Achilles Zaum und Zügel
Und sorgte, daß der Angriff nicht noch nasser.
Der große Hektor, welchen Phoebus leitet,
Zerschlug mit einem Stein die Festungstore,
Den Myrmidonen ward das Aug geweitet,
Da Hektor zeigt, wie man die Speere bohre.
Patroklos fiel, Achills Gewänder tragend,
Und Troja jubelt, da der Angriff stockte,
Doch diese Kunde zu Achilles tragend,
Den Heros jener Tod des Freundes schockte.
Nun schritt er ungeacht dem frühern Schmollen
Zur Walstatt, daß selbst Hektor mußte fliehen,
Und dreimal um die Mauer ging das Tollen,
Bis da Minerva zwang, das Schwert zu ziehen.
Und Hektor starb und bat da sterbend bitter,
Den Leichnam an die Stadt zurückzugeben,
Doch zum Entsetzen Freunds und Feinds und Dritter,
Mißhandelte Achilles den Epheben.
Er bohrte in die Ferse einen Haken
Und schliff die Leiche um das Grab des Lieben,
Die Haut zerriß wie ein zerfetztes Laken,
Bis er Priamus gab, was noch geblieben.
Die Raserei erfüllte mit Entsetzen
Die Götter, die da auch nicht glimpflich walten,
Ihr Ebenbild zerfleischte sich zu Fetzen,
Und Himmels Kampflust mußte so erkalten.
Aeneas ist nun Hoffnung der Dardaner,
Seit Hektor fiel, ist er der hehrste Streiter,
In Trauertagen schweigen die Trojaner,
Doch fürcht ich, dieser Kampf geht bald schon weiter.