Rolf Schilling
Neunter Questen-GesangGeh, unter Blitzen geborgen, Nimm deine Götter mit dir, Zwischen Gestern und Morgen Bist du der blinde Kurier, Schatzhüter, silbern betresste, Schirmen die Grotte am Hang, Wo sich die Holder der Queste Sammeln zum Abschieds-Gesang.
Stämme, schwankend im Winde, Gitter, auf Steine gelegt, Unter der brüchtigen Rinde, Die unser Anwesen trägt, Dehnen sich weite Paläste, Garten, Brunnen, Verlies, Steht eine andere Queste, Schattend auf Säule und Vlies.
Sie, jener oberen Spiegel, Dauert, wenn diese verging, Mit diamantenem Siegel Ruft sie die Jünger zum Thing, Heimstatt befiederter Gäste, Schlafender Adler Gezelt, Neigt sich die Untere Queste Über die Wurzeln der Welt.
Schlange, Zeit und Mäander Weben den goldenen Saum, Bieten Ziel dem Gewander, Bieten Halt unserm Traum, Wirrnis verflochtener Äste, Laubhaar und Blüten-Gebind Wölbt an der Unteren Queste Bögen zum Labyrinth.
Wipfel im Holden, im Heilen, Weltesche, runenbestickt, Wer sie entziffert, die Zeilen, Hat in die Zukunft geblickt, Feder aus brennendem Neste, Wer sie entschleierte, weiß: Heimkehr im Zeichen der Queste Bleibt ihr geheimes Geheiß.
Zeigen die Weiser nach Norden, Trägt deine Stirne das Mal, Ruft dich der samt-schwarze Orden, Ritter vom Inneren Gral, Aber zum Fest aller Feste, Schweifenden Göttern gesellt, Schweben die Holder der Queste Über den Wipfeln der Welt.
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