Florian Kiesewetter
MerlinTage, kalt wie Marmorglanz, Trieben meinen Mut ins Soll, Bläst das Horn zum Totentanz, Daß mich krön der Dornenkranz, Oder schindet mich Apoll?
Krähe, Unglücksbotin, kreisch Über meinem Haupte wild! Ist so süß mein mürbes Fleisch? Glaub nicht, daß ich lang noch heisch Nach geliebtem Innen-Bild.
War hier nicht ein Wunderquell Und ein Ruf zu Werk und Tat? Wind verweht die Zeichen schnell, Meinen Gram der Weggesell Noch vermehrt mit seinen Rat.
Plötzlich auf den Himmel tupft Sich ein Räuber, jagt im Kreis. Der Merlin die Beute rupft, Und ich merke, leicht verschnupft, Daß die Welt stets Antwort weiß.
| 


|