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Horst Lange

Dämmergesicht

Gemähte Felder in der Nacht,
Die Grillenchöre sind erwacht,
Und irrend fliegt die Fledermaus
Waldein im Dunkel und waldaus,
Auf Steinen knirscht dein schneller Schritt,
Es kommen viele Schatten mit,
An Schlehdornhecken warten sie,
Mit Käuschensimmen rufen sie,
Und wo es schweigt und wo es schrie,
Sind sies und Antwort gibt es nie . . .
Da zirpen lauter alle Grillen
Und höher tönen sie und schrillen,
Der laue Wind fährt drüber her,
Der Himmel ist von Sternen leer -
Ach, nur ein einzger Tropfen Mond,
Damit ein Licht am Grunde wohnt! -
Die Wiesen sind von Schierling weiß,
Das moorge Wasser brodelt leis,
Vom Teichrand winkt die blasse Hand
Weither, auis einem andern Land,
Du fühlst die Haut, du riechst das Haar,
Auf dem dein Mund so fiebrig war,
Die dunkle Flut wellt auf im Kreis -
O Winterkälte! - Frühlingsreis,
Das kaum begrünte, welkt im Nu -
Wie fröstelst du, wie schauderst du . . .
Die Grillenchöre sind verstummt,
Dein Blut ists, das im Ohr dir summt,
Schon schwemmts vergessne Worte an,
Den alten Zwang, den alten Bann . . .