Uwe Haubenreißer
SchweigezeitIn den Tälern, auf den Graten Schwindet still der müde Tag, Eingehüllt von Traumkantaten Welkt die Sonne überm Hag.
Vogel steigt ins Nimmerwieder, Westwärts, wo der Tag verloht, Lenkt mit rauschendem Gefieder Schwer den Flug ins Abendrot.
Schatten wachsen in den Zweigen, Weben dunkle Melodien, Flechten sich als milder Reigen In die Abend-Harmonien.
Wind durchflüstert Hain und Fluren, Aus der Ferne, nachtgeweiht, Tönen dumpf die alten Luren, Rufen uns zur Schweigezeit:
Wenn die Auen widerklingen Vom Gesang der Sterne sacht, Trägt der Wind mit sanften Schwingen Uns auf Kähnen durch die Nacht.
|
|