Oda Schaefer
AugustGeh in die glühende Stille, In der auch das Flüstern schweigt, Nur eine einzelne Grille Hebt ihr dünne und schrille Stimme, die klagend steigt.
Verdorrt scheint die aschene Krume, Versengt die gebleichte Spreu, Den Rainen zum Eigentume Blieb kaum eine blasse Blume - Süßer riecht Klee und Heu.
Und mitten in zitternden Gluten Senkt dumpf das Rind sein Haupt, Denn keine Gänger und Ruten Wecken die heimlichen Fluten Der Hänge, die grau bestaubt.
Wie lange kein Nebelstreifen, Kein siebenfarbiger Tau - Spinnenfäden, sie schleifen Auf Äpfeln, die duftend reifen Unter dem brandigen Blau.
Doch über der Koppeln Rücken Schiebt sich langsam und schwer Wie schwarze Türme und Brücken, Für Wind und Donner die Lücken Mit Licht gerändert und leer.
Mit Pauken zerrissen die Stille, Des Regens Traufe sich neigt, Und jene einsame Grille Ertränkt ihre dünne und schrille Stimme im Wasser und schweigt.
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