Jahrestagung 2017
Jahrestagung 2016
Jahrestagung 2015
Geschichte
Aufruf
Das Lindenblatt
Gedichtsammlung
Impressum
Intern
 
Autorenregister
Stimmung und Gefühl
Liebe
Treue
Schwermut
Trauer
Dank
Traum
Zwiespalt
Krieg
Weltende

Natur
Kosmos
Landschaft
Wetter
Erden
Edelstein
Metall
Fossil
Wald
Tiere
Fabeltiere
Pflanzen
Blumen
Bäume
Pilze
Garten

Länder und Reisen
Deutschland
Nordsee
Ostsee
Rhein
Preußen
Thüringen
Süddeutschland
Frankreich
Griechenland
Italien
Übersee

Maximen
Dichter
Lebensweisheit
Polemik
Lehrgedicht
Farben
Symbole

Personen
Dichter
Staatmänner und Feldherren
Maler und Bildhauer
Musiker

Jahreslauf
Jahreswende
Frühling
Ostern und Pfingsten
Sommer
Erntedank
Herbst
Weihnachten
Winter

Lebenslauf
Kindheit
Initiation
Jugend
Familie
Alter
Tod

Mythos und Geschichte
Steinzeit
Alter Orient
Klassisches Altertum
Germanen und Kelten
Mittelalter
König Artus
Kreuzzüge
Ritterorden
Morgenland
Neuzeit
Astrologie
Naturgeister
Moderne
Indien
China
Japan
Amerika

Gesellschaft
 
Wolf von Aichelburg

Der Tanz

Der Tänzerinnen kannst du dich entsinnen,
Mein Lieb, wie eine von der andern schwebte,
Sich wieder fand zu zärtlichem Beginnen,
Und eine aus der andern Händen lebte,

Wenn sie den Arm emporgewendet hielten,
Die anderen darunter, helle Flammen,
Im Wirbel den gereckten Arm umspielten
Wie Duft und Wind verschlungen und zusammen

Den seidnen Teppich fast nicht mehr berührten,
Bis einer Sohle Aufschlag und ein Klatschen
Sie wieder holten, einzeln, und verführten
Zum stolzen Ruck im grellen Schrei der Ratschen,

Zur jähen Wendung und zum knappen Sprunge ...
Ein Flüstern dann, ein wellendes Verstehen,
Ein Schlängeln wie das Spielen einer Zunge
Und wieder süßes Ineinandergehen?

Ist unser Spiel von Kosen und Entsagen,
Von brennendem Umarmen und Verlassen,
Das täuschende Verbergen und das Wagen,
Das ruhige Verströmen und das Fassen

Nicht ebenso wie dieser Mädchen Reigen
Geordnet und gezählt nach holden Tönen,
Und steiten wir nicht, schwingend, wie zwei Geigen,
Die trunken sich im letzten Ton versöhnen?