Wolf von Aichelburg
SavonarolaDer Gier der Flamme war ich zugeschworen Durch einen grausamen Geheimvertrag, War ihre Beute, eh ich noch geboren. Sie lauerte als Funken auf den Tag,
Wo mich des Schicksals blinde Knechte banden Und sie befreiten aus der Kerkerhaft. Sie wird nun jede Schranke überbranden In allzulang gestauter Leidenschaft.
Käm fernher jagend jetzt ein Gnadenruf Und stürzte Regen, bräche das Gedräng Der Menge ein, der Pferde wilder Huf, Die Flamme läßt nicht mehr. Sie hält mich eng.
Dein Wort war Feuer. Du hast mich gerufen, Dein Haß und deine Liebe waren Glut! Nun klimme, spricht sie, diese Bretterstufen, Bis du gestillt ertrinkst in meiner Flut.
|
|